Konferenz über „Universal-, Kunst- und Plansprachen“ in Wien

Vom 18. bis 20. November 2020 wird imm Alber-Schweitzer-Haus in Wien eine deutsch- und englischsprachige Konferenz mit dem Titel „Universalsprachen, Kunstsprachen, Plansprachen: Träume und Utopien von einer Welt ohne Übersetzung“ stattfinden. Nähere Informationen finden sich hier .

Aus dem Informationstext der Veranstalter:

„Spätestens seit Leibniz und seiner characteristica universalis wurden immer wieder Konzepte für die Entwicklung einer Universal- oder Einheitssprache vorgeschlagen und umgesetzt. Nicht selten scheiterten diese Konzepte jedoch an ihren Ansprüchen.

So sprechen beispielsweise heute – mehr als hundert Jahre nach der Drucklegung von Ludwik Lejzer Zamenhofs Unua Libro (1887) – lediglich etwa tausend Menschen weltweit Esperanto als Muttersprache; die geschätzte Zahl aktiver SprecherInnen variiert zwischen 100.000 und zehn Millionen, je nach vorausgesetztem Niveau der Sprachbeherrschung. Auch die International Semantography (1949) von Charles K. Bliss, ein Symbolsystem, das readable in all languages sein sollte, enttäuschte die Erwartungen des Autors. Auf der anderen Seite haben sich Programmiersprachen, Verkehrszeichen oder piktografische Leitsysteme in der Tradition von Otto Neuraths Isotype, dem International System of Typographic Picture Education, nahezu weltweit verbreitet und durchgesetzt. Die internationale Tagung soll die Chancen und Grenzen möglicher Ergänzungen oder sogar partieller Überwindungen der Sprachenvielfalt – nicht zuletzt im Blick auf die Auseinandersetzungen um „Basic English“ (Charles Kay Ogden) oder „Globalesisch“ (Jürgen Trabant) – unter historischen wie aktuellen Gesichtspunkten untersuchen und diskutieren.“

Nach einer Information unseres Mitglieds Bernhard Tuider.


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